medamind

SharePoint List Association Manager: Installation

steht für SharePoint List Association Manager und ist ein relativ neues Produkt, das auf codeplex heruntergeladen werden kann. Seit einigen Tagen ist es als stable release verfügbar.

SLAM ist deshalb so bemerkenswert, weil es eine Lücke schließen kann: Sharepoint ist kein relationales Datenbanksystem, nur leider kommt man des öfteren an den Punkt, an dem man sich genau das wünschen würde. Mit SLAM  können Beziehungen zwischen Sharepoint Listen erstellt werden. Ich bin derzeit bei den ersten Tests, nachdem mich die Installation einige Nerven gekostet hat.

Mein Setting: SLAM auf MOSS 2007 SP 1 unter Windows Server 2008 und SQL Server 2008.

Das Wichtige hier ist “2008″. Auf Windows Server 2008 ist manches ein bisschen anders und vor allem weniger ausführlich dokumentiert.

Bis zum ersten Schritt

Wissenswert:
der Installer muss zwingend als Administrator ausgeführt werden. Dies liegt daran, dass der Shartepoint Solution Installer zur Überprüfung des Sharepoint Timers den Timer herunterfährt und ihn dann wieder versucht zu starten. Ohne Administratorenrechte schlägt der Neustart fehl und damit auch der Installationsprozess.

Ist die Installation fertiggestellt, kann SLAM über die WebsitesFeatures aktiviert werden. Danach steht das SLAM Control Panel in den Website Einstellungen zur Verfügung.

Eine Datenbank braucht SLAM noch

SLAM benötigt eine eigene Datenbank. Hierfür benötigt man einen Anmeldeaccount beim SQL Server, der die SQL Server Authentifizierung verwendet. (Achtung: man sollte überprüfen, ob der SQL Server zur Windows Authentifizierung auch die SQL Authentifizierung zulässt, da sonst kein Login möglich sein wird). Der neue Benutzer benötigt Rechte zur Erstellung von Schema und Tabellen sowie select, insert, delete und update Rechte.

Die Anmeldeinformationen werden in die slam.config eingetragen,  die daraufhin im Root Verzeichnis der Webanwendung gespeichert wird. Eine Vorlage für diese Konfigurationsdatei findet man im /resources Verzeichnis.

Ob die Anmeldeinformationen korrekt sind und die Konfigurationsdatei stimmt, kann man über das SLAM Control Panel kontrollieren. Problematisch: jeder Fehler beim Login wird nur mit der etwas lapidaren Fehlermeldung “Datenbankverbindung fehlgeschlagen” quittiert. Es ist also Sache des Entwicklers, den Fehler zu finden- falls es einen gibt.

Etwas spannend fand ich, wie und ob SLAM mit Umlauten umgehen würde. Ein klassisches Beispiel ist die Spalte “Vollständiger Name” in den Kontaktlisten. Es geht. Auch der Status erkannter und zugeordneter Listen und Listenspalten wird über die Konfiguration ausgegeben.

Next Steps

Mein Szenario für den SLAM Einsatz wird aller Erwartung nach relativ komplex. Ich werde also die nächsten Tage mit Tests zubringen. Die Installation war ein Schritt, ebenso die ersten Demokonfigurationen zum Test. Alles in Allem scheint SLAM ein interessantes Hilfsmittel. Dokumentenmanagement ist das eine. Kooperation auch. Relationale Modelle sind das andere. Es gibt (gerade dann, wenn es Nachschlagespalten gibt, die Sharepoint nun auch global unterstützt und die für mich so etwas wie eine 1:n Verknüpfung darstellen) immer wieder das Szenario, dass auch m:n Verknüpfungen notwendig werden.

Selbst wenn man sich bewusst gemacht hat, dass Sharepoint keine relationale Datenbank ist (eine Denke, die einem unter Umständen schwer fallen kann - hat man doch im Kopf, es mit einer eierlegenden Wollmilchsau zu tun zu haben) - ohne komplexe Beziehungen geht es heute eigentlich gar  nicht mehr, oder?