Man selbst ist auch Kunde

Gerade habe ich über einen Newsletter wieder einmal ein paar interessante Aspekte zum Thema Kunde gelesen, von denen ich zwei besonders bemerkenswert fand. Nicht, dass sie etwas Neues wären. Trotzdem kann man es sich eigentlich nicht oft genug bewusst machen.

Kurz und bündig

  1. Versetz dich in regelmäßigen Abständen in die Position des Kunden
  2. Es gibt Gründe, warum du den Auftrag bekommen hast

Ich finde die beiden Aspekte deshalb so schön, weil sie so klar und simpel sind und helfen können, die ein oder andere Hürde zu aller Zufriedenheit locker zu überwinden.

Wir selbst sind auch Kunden. Jeden Tag. Wir haben Ansprüche und Wünsche an das Produkt, das wir kaufen oder an den Service, den wir bekommen möchten. Es gibt eine Reihe rationaler (oder auch emotionaler) Gründe, warum wir hier einkaufen und nicht dort und warum wir diesen Handwerker und nicht jenen mit einer Sache beauftragen.

Für mich bringen es die zwei Überlegungen schon auf den Punkt und reduzieren 10 oder 20 Punkte-Listen auf das Wesentliche. Sie bedürfen keiner großen Erklärung und liefern die Antworten in jeder einzelnen Phase eines Projekts als vielleich auch  so manchen Überlegungen zum Umgang mit netten, lockeren oder auch komplizierten Kunden.

Ich genieße das Gefühl ja schon, aus einem Laden rauszugehen, glücklich mit meinen Einkäufen in der Hand, gerne auch mit dem Wissen, dass ich mir hier einen echten Luxus geleistet habe, aber mit dem Wunsch, dort wieder vorbeizuschauen… Vielleicht, überlege ich mir gerade, sollte man viel öfter mal Feedback geben?

 

2 Antworten zum Beitrag “Man selbst ist auch Kunde”

  1. am 08 Mai 09 um 09:59 meint

    Sich regelmässig in die Position des anderern zu versetzten wäre ein sehr, sehr wünschenswerter Dauerzustand. Da würde viel anders laufen, nicht nur im Geschäftsleben. Aber das ist wohl ein Verhalten das nicht so unbedingt gefragt ist, in dieser Gesellschaft. Es gehört sicherlich auch ein Portion emotionale Intelligenz dazu und die scheint bei einigen leider nur sehr begrenzt vorhanden zu sein. Hauptsache ICH, ICH ICH…. leider….

  2. am 08 Mai 09 um 14:16 meint

    Anne-Kathrin

    Es geht nicht immer. Beispielsweise die eierlegende Wollmilchsau für Nada. Die gibt es nicht. Ebenso wenig wie es “gestern fertig” gibt.

    Aber es hilft, finde ich, sich selbst gelegentlich heimlich zu beobachten - man stellt fest, dass man in den Dingen, von denen man keine Ahnung hat, gerne mal Vorstellungen entwickelt, die nicht realistisch sind, dass man ungeduldig ist, dass man auf ein freundliches Gegenüber positiver reagiert etc….
    Die Sache hat also zwei Seiten.
    Mich interessiert in dem Fall natürlich vorwiegend der Aspekt “Wie kann ich meine Dienstleistung verbessern?”. Aber andererseits hilft es vor allem auch, geduldiger mit Kundenwünschen umzugehen.
    Empathie - vielfach Seltenheitswert heute. Leider nicht nur beruflich.

Auch was dazu sagen?