Lust auf Internet, Lust auf Social Media

Eigentlich, glaube ich manchmal, ist alles ganz einfach.

Der, der neu ins Internet möchte, um sich erfolgreich zu präsentieren oder mit und über das Internet Geld zu verdienen, muss Lust darauf haben. Da geht es nicht (nur) darum, dass die Konkurrenz auch eine Website hat oder man im Internet einen weiteren Absatzmarkt sieht. Das geht es auch um die Lust, sich neben der realen Welt zusätzlich  in der virtuellen Welt einen Platz zu schaffen, einen Namen zu machen und “mitzumischen”.  Etwas marketingträchtiger könnte man es auch als “Lust, sich seine Marke im Internet schaffen” bezeichnen.

Virtuelle vs. reale Welten

Das Internet als virtuelles Gegenstück zur realen Welt. Klar: Analogien erleichtern ganz wesentlich den Blickwinkel auf die notwendigen Schritte: erstmal das Ankommen, das sich-heimisch-Fühlen, das Etablieren, das Erfolg-Haben wie auch das etabliert und vor allem letztendlich auch das erfolgreich Bleiben. Wie kann so ein Mapping aussehen, um es auch dem weniger Internet-affinen Menschen plausibel zu machen, überlege ich mir und was bringt es.
Ich habe irgendwie eine leicht, locker-flockige Vorstellung des Ganzen…, die aber vielleicht dem weniger internet affinen Menschen den Zugang zur Sache auch erleichtern kann.

Der erste Blick auf die Website ist so etwas ähnliches ist wie der Blick in die Auslagen des Schaufensters. Schaufenster sind nicht immer, aber sehr oft, liebevoll dekoriert. Die Auslagen werden ins richtige Licht gerückt. Das ganze Ladenlokal präsentiert schon von außen das, was es ist. Das Schaufenster lädt ein, sich das Innere genauer anzusehen.

Und so geht es dann weiter mit dem ersten Schritt ins Ladenlokal, der auf den Kunden zugeschnittenen Beratung… bis hin zum Verkauf. “Kann ich Ihnen weiterhelfen”, der Ton macht die Musik. - ich bin ja übrigens der Typ, der ganz gerne stöbert.

Und? Den kleinen, netten Laden um die Ecke wissen wir genau so zu schätzen wie den großen, solange die Aufmachung stimmt und der Service. Dann sind wir vielleicht sogar bereit, die 5 Euro mehr zu bezahlen als bei der Konkurrenz.

Wir merken auch, wenn Verkäufer mit Leib und Seele dabei sind. Wenn sie begeistert sind. Wenn sie sich liebevoll um ihren Laden kümmern, hinter ihrem Produkt stehen. Und genau das, so denke ich mir, muss doch auch im Web vermittelbar sein: Spaß an der Sache!

Noch wichtiger wird das Ganze im Bereich Social Media oder besser, denn eigentlich spielt ja alles zusammen, sobald man der eigenen Website ein bisschen  zweinulliges Flair einhauchen möchte. Da muss einfach alles rundrum passen.

Lust auf Internet und mehr

Es wird viel geschrieben über die “Kosten von Social Media” und über den Return of Investment von Blog, Twitter & Co. Ein schwieriges Thema, denn viel messbares gibt es da leider nicht, außer vielleicht den Zugriffszahlen auf eine Website, die Zahl der Follower oder auch die Anzahl an Kommentaren (sozusagen den “Faktor Dialog”).

Meine These ist: der Preis, den man bezahlen muss (die Kosten, die anfallen?), um Erfolg zu haben, nicht nur auf der eigenen Website, sondern auch innerhalb von Social Media Diensten (Portalen?), stinkt proportional mit der Lust, die man mitbringt und mit dem persönlichen Touch, den man seinem eigenen Profil im Netz gibt. Es geht nicht nur ums Verkaufen, es geht immer auch um das “sich verkaufen”. Die Spammer, das sind vielleicht, um bei den Analogien zu bleiben, die, die ihre Schaufenster zukleistern mit Werbepostern. Die, die mit krachroten und quietschgrünen Plakaten laut hier rufen.

Natürlich gehören Marketingmaßnahmen zum Geschäft. Aber dezent bitte. Ich bin der Überzeugung, dass es sich langfristig deshalb rechnen wird, seine Marke auf persönliche Art im Netz aufzubauen, weil nur so Vertrauen geschaffen werden kann. Social Media kann dabei unterstützend wirken. Die 140 Zeichen beispielsweise, gerne mal ein Problem, weil schlicht zu wenig, andererseits: mal kurz mit 140 Zeichen ein paar freundlich, informative Worte, das kommt authentischer als ein gekünstelt wichtiger Blogbeitrag.

Wer Spaß dran hat und einfach er selbst bleibt, wer nicht permanent auf der Suche ist nach Schreibenswertem oder Verlinkenswertem, sondern einfach wie im täglichen Leben findet macht, der wird zusätzlich ganz generell weniger Zeit in die Sache investieren. Und wer sich dann noch sympathisch “rüberzubringen” weiß, hat vielleicht schon den ersten Return of Investment.

Klar, dieses Überlegungen können wahrscheinlich nur bedingt für die großen gelten. Vielleicht aber doch auch da? Schließlich gibt es überall nette Leute, die auf  soetwas Lust und gleichzeitig das richtige Händchen haben.

Immer noch bin ich am Überlegen, mit dem ein oder anderen Kunden ein Projekt zu starten, vielleicht von Beginn an zu dokumentieren: den Weg wie auch den Erfolg. Wo man hin will beispielsweise? Wo der ganz eigene Fokus liegt? Der muss ja nicht immer direkt bei dem liegen, was man verkauft, es kann auch etwas sein, dass sich in ähnlicher Richtung bewegt). Welche Strategien man sich überlegt hat? Und auch, wie sich die Strategien ändern. Ins Social Media, das merke ich selbst, wächst man rein. Das dauert. Man bewegt sich. Permanent. Und das ist gut so.

 

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