ifttt - praktisch, aber kaum persönliche Note

Wenn irgendwo der neueste Hype ausbricht, bin ich meistens zu spät dran.
So habe ich dann auch des Rosenkriegers zu relativ spät mitbekommen. Inzwischen habe ich seit ein paar Tagen anderweitig besorgt einen Account und bin heute endlich dazugekommen, diesen neuen Service mit dem zugegeben zunächst seltsamen Namen, bei dem man gerne das ein oder andere t vergisst, auch mal zu testen.

Ausnahmsweise gibt es hier mal wieder etwas zu “gewinnen”.

iftt - “ifttt puts the internet to work for you by creating tasks that fit this simple structure” wirbt man dort und schon macht auch der Name Sinn: “if this than that”.

Das Prinzip ist wirklich simpel:

  1. man meldet dort sämtliche Kanäle an, unter denen man social-media mäßig so erreichbar ist, beispielsweise Twitter, Facebook, Flickr oder auch praktische Dinge wie Evernote
  2. man erstellt aus vordefinierbaren Triggern (if) und Actions (then) Aufgaben wie  “wenn ich bei Flickr ein neues Bild veröffentliche, dann schicke einen Tweet los” oder “wenn ich einen Tweet favorisiere, dann lege eine Notiz in Evernote an”
  3. man lässt ifttt für sich arbeiten

Das ist dann auch schon alles. ifttt kommt mit Riesenschrift und üppig gehaltenen Symbolen, zu übersehen ist praktisch nichts und das Interface ist so intuitiv, dass man dabei kaum etwas falsch machen kann.

Ihr ahnt es aber schon… so praktisch das auch ist, … so unpersönlich finde ist das. ifttt for the masses.

Ich tweete nicht jeden Beitrag, den ich so veröffentliche. Und nicht jedes Foto, das ich auf Flickr hochlade, muss zwingend sofort in alle Öffentlichkeit. Auch wenn die zu twitternden oder zu facebookenden Texte individualisierbar sind - sie sind dann doch jedesmal gleich, solange man die “Action” nicht überarbeitet.
Meine Kanäle sind recht unterschiedlich, insbesondere nutze ich Facebook eher privat, wenn überhaupt, weil oft ein wenig lustlos.
Praktisch ist das Tool sicherlich für alle, die eine inhaltlich sehr homogene Struktur in ihren Kanälen pflegen und sehr viele Inhalte veröffentlichen.

Nützlich im Gegensatz zu  Auto-Tweet und Auto-Status finde ich da schon die Sache mit Evernote. Mir gehen oft Tweets durch die Lappen. Alles, was ich nicht sofort aufrufe und dann auch bookmarke, so es mich interessiert, läuft Gefahr, in der Versenkung zu verschwinden.

Und da finde ich es beispielsweise schade , dass ich zwar den Trigger “wenn ich einen Tweet mit #hashtag loslasse”, nicht aber “wenn ein #hashtag in meiner Timeline auftaucht” zur Verfügung habe. So nämlich könnte ich locker alles Mögliche beispielsweise zum Thema #UX wenigstens mal schnell speichern.
Noch netter wäre eine Einschränkung auf verschiedene User in Kombination mit Hashtags, denn so könnte ich sicherstellen, dass die Qualität stimmt und sich keine zufällig vergebenen Tags mit einschleichen.

Schade ist auch, dass ich auf einen Trigger nicht mehrere Actions definieren kann, also entweder Tweet oder Facebook, aber nicht beides - oder habe ich das nur nicht gefunden? Naja, nach der derzeitigen Beta kommt auch irgendwann die Stable und damit sicher auch die Variante, das Ganze zum Bezahlservice zu machen.

Ich werde ifttt trotzdem live testen (also macht Euch zwischenzeitlich notgedrungen mal auf ein paar  Auto-Tweets gefasst).
Wer dazu auch Lust hat: ich habe meine zwei Invites noch nicht vergeben. Dazu bitte einfach einen Kommentar hinterlassen. Falls sich mehr als zwei Leute dafür interessieren, entscheidet am 09. März das Los.

 

Eine Antwort zum Beitrag “ifttt - praktisch, aber kaum persönliche Note”

  1. am 30 Apr 11 um 09:08 meint

    Naja, unpersönlich oder nicht, praktisch erscheint’s mir schon, und ähnliche Funktionen nutze ich gerne für umfangreichere Sites mit vielen Verantaltungsankündigungen (allerdings auf der Route Site -> Contao twittert -> Facebook sammelts ein und verbreitet es weiter, was dann beim Einrichten manchmal etwas fummelig ist).

    ifft scheint das alles leichter zu machen, oder sehe ich das falsch?

    Carolina.

Auch was dazu sagen?