Das zwitschernde Vögelchen

Auch bei mir zwitschert ganz neu das Vögelchen -zähneknirschend. Wer auch immer: sie haben es geschafft, seit heute versuche ich etwas “sozialer” zu werden, mich wieder einen Schritt mehr dieser Web 2.0 Idee zu nähern. Ich habe mir vorhin einen Twitter Account zugelegt. Bisher war ich gedanklich ein scharfer Kritiker dieser Idee des Microblogging. Ohne sich das aber nicht wenigstens mal aus der Nähe angesehen zu haben, kann ich diese Kritik kaum aufrecht erhalten.

Wann immer ich mir Twitter angesehen habe, war mein erster Impuls “So ein Blödsinn!”. Diese Einschätzung hat sich seit Bestehen meines Twitter Accounts kaum geändert. Das “follow me, follow you” scheint schon allein deshalb Pflicht, um annähernd dem Gezwitscher folgen zu können. Kurz mal Reinschnuppern, das hat kaum Sinn, denn so erschließt sich einem diese Welt nie. Das wird ziemlich schnell klar.
Leider muss ich sagen, wird viel gezwitschert, das für den Außenstehenden nicht nur schwer verständlich ist, sondern auch inhaltlich mehr als flach wirkt.

Prinzipiell finde ich die Idee des Twitterns, die Schnipsel aus der eigenen Welt, geteilt mit anderen, spannend. Die gelegentliche Oberflächlichkeit hingegen ist ein trauriger Nebeneffekt des Ganzen, wie man ihn so oft findet und der in meinen Augen ein bisschen die Gefahr birgt, diesem Trend nicht etwa entgegenzuwirken sondern ihn noch zu fördern.

Ich bin kein Typ des banalen BlaBlaBlas und habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass es vielen anderen ähnlich geht.

Dieser Tage fand ich zufällig eine 10 Punkte Liste zum (von denen es natürlich mit schnellem Googlen eine ganze Reihe gibt, hier aber gleich noch im Kontext Sharepoint), mit ausschlaggebend, mich wieder einmal damit auseinanderzusetzen. Zwar fehlt mir in jener Liste im Wesentlichen der Aspekt des Mehrwerts, dennoch wird hier recht gut erklärt, wie man mit den richtigen Begriffen Aufmerksamkeit und Neugierde auf sich ziehen und so die Vogelschar um sich herum vergrößern kann.

Ich sehe, - was aber sicherlich mit der in Deutschland in Vergleich zu USA noch relativ geringen Akzeptanz liegen mag- kaum Möglichkeiten, Twitter als Reputationsmittel für das eigene Business zu nutzen, wie man es gelegentlich liest. Die breite Masse, die angesprochen werden soll, sitzt nicht unbedingt bei Twitter sondern nutzt (noch) andere Informationskanäle.

Was ich jedoch sehe, ist eine kurze und knackige Informationsplattform, anregende Themen für die eigene Weiterentwicklung, kurze, inhaltliche Snippets, die durchaus zur eigenen Weiterentwicklung und späteren, eigehenden Diskussion genutzt werden können. Twitter sozusagen als Vorstufe zum späteren Dialog.

So, die ersten Schritte waren, meine optisch etwas persönlicher zu gestalten, ein paar interessante Leute zu finden, bei denen es sich lohnt, sich lesend einzuklinken (hier tue ich mich noch hart, wo ich überhaupt anfangen soll, bei all der Auswahl - unübersichtlich ist Twitter ja dann zudem) und dann natürlich einfach mal weiter zu twittern, um zu sehen, ob das Ganze bei mir so richtig Einzug halten wird können.

Ich bin gespannt, was mir Twitter bringen wird.

Don’t waste time with it

heißt es unter anderem im obigen Link und genau daran werde ich mich halten.

Sobald ich meine Kinder dort finde, die im Moment noch friedlich und glücklich sind mit SchülerVZ, werde ich meinen Account wieder löschen…

Der Rabe hier zwitschert natürlich übrigens nicht…

 

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