Eigentlich wollte ich kein Wordpress

Nein, eigentlich sollte es kein Wordpress sein. Das Joomla Addon, das ich damals für Joomla genutzt habe und das von Marko Schmuck sicherlich liebevoll gepflegt wurde, war einfach nicht das Wahre. Das ganze Konzept hat keinen Spaß gemacht und Wordpress war damals vielleicht in aller Munde, aber benutzerfreundlich und komfortabel nenne ich etwas anderes.
Nach meiner Entscheidung neues.medanova einzufrieren, stellte sich also erst die Frage Blog mit TYPOlight, denn meine Site läuft auf TYPOlight und auch … oder aber doch ein richtiges Blogsystem?

Nachdem ich mich in letzter Zeit zwar viel mit CMS Systemen auseinandergesetzt habe, aber nicht mit reinen Blog Systemen, war das also mal was ganz Neues und gar nicht so einfach, denn ich hatte gar keine Ahnung, dafür aber ziemlich genaue Vorstellungen davon, was das System können sollte.

Meine Anforderungen im Wesentlichen:

  • ich arbeite gerne direkt im HTML, aber ein bisschen WYSIWYG tut gut (ein Manko bei vielen Blog Systemen, wie ich finde, warum eigentlich?)
  • Möglichkeit von Passwortschutz von Inhalten jeglicher Art, denn manches geht den Rest der Welt nichts an, sondern nur nette Leute, die ich kenne
  • idealerweise Multiblog fähig, damit ich mich nur einmal mit der Suche nach der optimalen Konfiguration herumschlagen muss
  • Galerie Addon, gerne auch mit den typischen Web 2.0 Feautures (ich glaub, was anderes gibt’s heut kaum mehr, oder?)

Das war’s dann eigentlich schon. Eigentlich gar nicht so viel.

Es gibt jene sehr bei unblogbar und natürlich habe ich auch explizit nach gesucht.

Die Wordpress Alternativen waren für mich der erste Schritt, einfach mal zu sehen, mit was man denn heute so bloggt. Acht Systeme, sollte reichen.

Ganz klarer Favorit war und ist allein vom ersten Eindruck her . Das sieht gut aus, hat alles, was ich brauche und das Gute ist: es gibt neben der Pro Version auch noch eine . Als privater Blogger darf man außerdem die Pro Variante ebenso kostenlos nutzen - wobei mir nicht klar war, wo privat denn nun aufhört und geschäftlich anfängt. Insbesondere hätte mir gut gefallen, dies schreibt zumindest unblogbar: MovableType kann man mehrere Weblogs in einem System verwalten. Was mich dann aber doch etwas abgeschreckt hat, ist ganz simpel Perl. Nur keine neue Baustelle.

, - ja, da kommt’s wieder mit dem ersten Eindruck- fand ich über die Maßen spartanisch und hab es ziemlich schnell weggeklickt.

An was ich dann noch hängengeblieben sind waren und aus Gründen des Multiblogs und der Mehrsprachigkeit auch . Letzteres mag vielleicht verwundern und ich glaub auch nicht, dass das so groß im Einsatz ist. Für mich war klar, dass ich das testen würde: ich habe ein französiches Auto und einen französischen Hund, dann also auch ein französisches CMS? Das, obwohl ich hier bei meinem Grundprinzip des ersten Eindrucks der Entwicklerwebsite durchaus Abstriche machen musste.

Serendipity habe ich mir, trotz großer Neugier aus mehreren Gründen nicht näher angesehen. Laut der unblogbar Liste kann es keine statischen Seiten und es ist nicht möglich, einzelne Inhalte Passwort zu schützen. Die Administrationsoberfläche empfinde ich als weniger intuitiv als beispielsweise bei Wordpress und den Editor nicht halb so komfortabel.

Ganz klar muss ich mich bei b2evolution fragen, was da los ist. Die Installation lief problemlos, auch das Anlegen erster Beiträge sowie deren Verwaltung. Es war also alles gut. Auf den ersten Blick erfüllte es nicht nur das, was der CMS Vergleich versprach, sondern lief so richtig stabil und ich hatte mich schnell damit angefreundet. Natürlich, wer auf eine solche Fülle von Erweiterungen und Themes wie bei Wordpress wartet, wird mit so einem kleinen System eher enttäuscht. Ein Theme von der Stange will man sowieso eher nicht haben und die Basics an Erweiterungen tun es ja dann wohl auch.

Auch nicht abgeschreckt hat mich meine Googelei und der vielfache Hinweis, es gäbe kaum deutschsprachigen Support. Was mich aber dann wirklich nervte, war, dass eigentlich kaum eine Erweiterung so von allein funktionierte, wie ich mir das vorstellte und sich außerdem auf den zweiten Blick offenbarte, dass ein großer Prozentsatz an Addons schon monatelang nicht mehr an die aktuelle Version angepasst worden sind (wahrscheinlich daher auch die Probleme). Wie soll das also funktionieren? Sind die alle dann doch zu anderen Systemen übergelaufen?

Nein, also da möchte ich schon etwas, das ein bisschen zukunftsträchtig aussieht und mir Stabilität und zumindest eine vernünftige Auswahl an Erweitwerungen anbietet.

Nun also doch Wordpress.
Reuig mache ich einen Schritt zurück und bekenne mich wieder als Wordpressnutzer. Seit meinen Wordpress Addon Zeiten hat sich Wordpress richtig gemausert und ich muss sagen, es macht Spaß. Noch habe ich mich nicht durch die ganzen Erweiterungen gewühlt, aber ich bekomme hier alles, was ich brauche, bis auf den Multiblog.

Meine Entscheidung, TYPOlight dann doch nicht auch hier als System zu nutzen, kam übrigens relativ schnell nach meinen ersten Versuchen.

Vor allem das fehlende Tagging empfinde ich als ein extremes Manko, denn das macht einen Blog für mich auch irgendwie aus, da es zusätzlich zu den Kategorien eine weitere Ebene der Klassifizierung bietet und damit das ganze Lesen irgendwie netter macht. Auch dass man mit TYPOlight einfach immer einer sogenannten Nachrichtenkategorie unterworfen ist, ist ein Minuspunkt.

 

Eine Antwort zum Beitrag “Eigentlich wollte ich kein Wordpress”

  1. am 23 Aug 11 um 09:01 meint

    Schöner und motivierender Beitrag. Danke

Auch was dazu sagen?