Das wahre Hilfesystem

Es entstand dieser Tage ein Dialog zwischen Linus und Mr. X - dem Hilfesystem von Lego-Racers, einem Computerspiel. Ein etwas einseitiger Dialog.

Es begann damit, dass Mr. X sich vorstellte. Den genauen Wortlaut habe ich nicht im Kopf, der Dialog ist also nicht fiktiv, aber frei zitiert.

Mr. X: ” Hallo, ich heißt Mr. X und ich helfe dir, wenn du mich brauchst. Wenn du eine Frage hast (es folgt eine lange Abhandlung über das ToDo)… Wenn du mich nicht brauchst, klick hier, dann verschwinde ich. Wenn du mich dann wieder brauchst, klick wieder. Ich bin dann sofort wieder da!”

Linus: “Hallo Mister X, ich brauch dich nicht…” (klickt )

Mr. X: “Du weißt ja, klick hier und ich komme sofort zurück!” (verschwindet)

5 Minuten später…

Linus: (klickt) “Mister X - jetzt brauch ich dich aber wirklich!” (klickt und Mr. X erscheint)

Mr. X: “Hallo, ich heißt Mr. X und ich helfe dir, wenn du mich brauchst.  Wenn du eine Frage hast (es folgt eine lange Abhandlung über das ToDo)…  Wenn du mich nicht brauchst, klick hier, dann verschwinde ich. Wenn du mich dann wieder brauchst, klick wieder. Ich bin dann sofort wieder da!”

Linus: “Ja, Mister X. Sag mal, ich hätt da mal ne Frage…”

Mr. X: (schweigt)

Linus: “Sag mal Mister X, wie schnell kann man denn bei Lego Racers überhaupt fahren?”

Mr. X: (schweigt)

Mr. X: (schweigt)

Linus: “Mama? Maaaammmaaa!!! Wie schnell kann man denn bei Lego Racers fahren?”

Tja, so ist das also mit den mentalen Modellen… und so ist das wohl auch mit Hilfesystemen, denn nicht nur im Fall des Mister X sondern auch bei allen anderen alltäglichen Problemchen mit oder ohne Computer ist der Ruf nach der Mama dann doch der einfachste. Leider weiß ich auch nicht, wo die Höchstgeschwindigkeit der kleinen Legoautos liegt. Mr. X habe ich jedenfalls nicht befragt. Aber ich habe herzlich gelacht.

 

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