Straight forward und erstmal Zwangspause

Wiedermal waren meine guten Vorsätze, die Weihnachtstage konstruktiv zu nutzen, kaum haltbar. Es entpuppt sich jedesmal als Illusion, kreativ sein zu können und etwas Großartiges schaffen zu wollen, wenn der Kindergarten zu hat. Es ist daher nur konsequent, dass ich auch keine Vorsätze für 2009 habe… oder doch?

Dass Weihnachten auch deshalb zu einer Zwangspause wurde, weil die Sharepoint Geschichte urlaubsbedingt und technisch bedingt gerade brach liegt, hat mich wirklich geärgert. Ich hätte so gerne daran weitergearbeitet. Wo kein Ansprechpartner, da leider auch keine Diskussion. Meine Pläne liegen auf dem Tisch und verstauben, ich entferne mich zwangsläufig gedanklich ein Stück weiter davon als mir lieb ist und ich warte darauf, dass ich endlich nächste Woche loslegen kann, zunächst ärgerliche Fragen zu klären.

In den vergangenen Tagen habe ich dann an den Konzepten für medanova gearbeitet und es kam wie es kommen musste: ich bin zwar meiner gedachten Linie treu geblieben, gleichzeitig wurde ich aber immer kritischer, meine Überlegungen immer umfangreicher.
Die bohrende Frage ist immer wieder die, wie und ob es möglich ist, Qualität bieten und trotzdem dem Wunsch des Kunden gerecht werden zu können, das Ganze bezahlbar zu halten. EIn idealistischer Gedanke? Alle reden von Rezension - wie auch immer, sind wir doch mal ehrlich, kann sich einfach nicht jeder das Internetangebot für ein paar Tausend Euro leisten. Diese Kunden dann an den “Feld, Wald und Wiesenwebdesigner” zu verweisen, halte ich nicht für die Lösung. Sie trägt weder technisch zur Qualität des Internetangebots bei, noch sensibilisiert sie den Websitebetreiber hinsichtlich der wichtigen Konzepte wie beispielsweise Usability und dem “Web für alle” Gedanken.
Trotzdem werden die Anforderungen in den kommenden Jahren wahrscheinlich vor allem eines: individueller. Dies bedeutet, dass wir flexiblere Werkzeuge einsetzen müssen.

Parallel dazu bin ich derzeit an der Planung einer Software. Eine alte Idee wieder ausgegraben. Endlich(?) mal wieder was eigenes, das mich sicherlich noch einige Monate begleiten wird. Was ich hier auf jeden Fall brauchen werde ist etwas Biss und weniger Laissez Faire, auch wenn sich das erstmal in meiner Freizeit abspielt…
Hier habe ich gemerkt, wie gerne man sich selbst einen Fallstrick bauen kann, nämlich durch die Planung der Planung. Ich habe im Nachhinein sehr viel Zeit in die Suche nach geeigneter Software zur Datenbankmodellierung verbracht, mactauglich natürlich. Unterwegs wurde mir dann schnell klar, dass ich eher objektorientiert denke und weniger datenorientiert. Inzwischen bin ich zur Variante Papier und Bleistift zurückgekehrt und muss sagen, dass mir das immer noch am Besten gefällt. Die Software, die so denkt wie ich, gibt es eben noch nicht…

So richtig loslegen werde ich erst nächste Woche wieder können. Der Kindergarten hat noch bis Mittwoch zu und so ist man dann als Mutter eben dazu gezwungen, dieses Spiel mitzuspielen - mit etwas Wut im Bauch und dieser permanent bohrende Frage, wie die sich das eigentlich vorstellen… Dieses Jahr also wie immer straff durchorganisiert, vielleicht geht auch das noch etwas besser?

2009 hat für mich ziemlich fit begonnen, da es gestern nicht sonderlich spät geworden ist und mir die Feuerzangenbowle einfach zu süß war. Also geht 2009 genau so los, wie ich mir das vorgenommen habe: konsequent, straight forward und insgesamt ein bisschen locker, zumindest im Kopf. 2008 hatte in verschiedener Hinsicht einige Negativpunkte zu bieten. Es kann also nur besser werden.

 

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