Projekt 52/13: Auf dem Kopf

Schon fertig - und heute ist erst Sonntag…

Aiuf dem Kopf. Es war vollkommen klar, dass ich nicht an Hut oder Mütze denke. Ich habe Mützen immer gehasst. Vielleicht hat mein Vater früher einmal zu oft gesagt “setz eine Mütze auf” - ich habe es aus Protest nicht getan und mir dafür einige Stirnhöhlenprobleme eingefangen. Nur heute, mit Hund, bin ich so schlau und hab wenigstens Jacken mit Kapuze.

Also auf dem Kopf heißt “auf dem Kopf stehen”. Mein erster Impuls war meine Freundin Conni. Die kenne ich noch aus der Grundschule und sie konnte -was mich als Kind echt fasziniert hat-  auf den Händen laufen. Ich glaube, sie konnte das stundenlang.

Als Kind habe ich mir auch oft vorgestellt, wie es wäre, wenn das Zimmer gekippt wäre, ich an der Decke liefe und das, was unten an Möbeln steht, von oben betrachten könnte. Ich habe mich oft verrenkt und mir die Welt andersherum angesehen. Als Kind hängt man ja beispielsweise auch gerne mal mit dem Kopf nach unten vom Sofa und solcherlei Dinge, die man als Erwachsener kaum noch versteht und seinen eigenen Kindern dann klar zu verstehen gibt, sie mögen doch nicht so “rumlampeln”.

So entstand die Idee für dieses Foto, das ich dann auch spontan realisiert habe. Vielleicht hätte ich es technisch noch etwas verfeinern und insgesamt auch noch etwas aufräumen können - egal. Diese Woche bin ich spontan. Ich habe eine Lampe mit fünf silbrigen Leuchten, in denen sich - je nach Einstellung- Teile des Zimmers spiegeln.  Wenn man die Leuchten richtig dreht, dann steht auch alles auf dem Kopf, die Perspektive wird verzerrt.

Eine Idee war übrigens auch, irgendwo raufzuklettern und irgendwas von oben zu fotografieren. Das ging und geht nicht. Ich habe seit Jahren eine derartige Höhenangst, dass ich das einfach nicht schaffe.

 

6 Antworten zum Beitrag “Projekt 52/13: Auf dem Kopf”

  1. am 30 Mrz 09 um 17:54 meint

    Schön! :)

  2. am 30 Mrz 09 um 18:04 meint

    tolle umsetzung! und runde spiegelnde flächen haben auch immer noch so einen coolen fisheye-effekt!
    ich hab mal irgendwo gehört, dass man ein zimmer erst kennt, wenn man es von oben gesehen hat*g.

  3. am 30 Mrz 09 um 18:30 meint

    Als Kind war ich ebenso neugierig und hab mir die Welt aus allen Perspektiven angeschaut. Spiegelungen haben natürlich immer etwas. Auch ich lass keine aus ;-)

    Besonders gut gefällt mir bei dem Bild die Geometrie: Die Kugel, die rechtsseitig von dieser schönen Fassung gehalten wird.

  4. am 31 Mrz 09 um 16:24 meint

    Sehr gute Idee. Bin hier sehr erstaunt über diese Umsetzung. Klasse.

  5. am 01 Apr 09 um 21:05 meint

    Wow! Das sieht cool aus! Repsekt!

  6. am 01 Apr 09 um 23:51 meint

    Ich dachte zuerst an einen Suppenlöffel.
    Tolle Interpretation!

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