Hilfe, Ihr habt mich bald - oder?

Heute war ich kurz in der Stadt. Arbeitsablenkung und ein paar kleine Erledigungen wie Lippenstift kaufen, Passfotos machen lassen, der Blick auf das Objektiv meiner Träume (das Sigma 1.4 EX DC HSM 30mm, denke ich wird es irgendwann) und so weiter. Lauter existenziell wichtige Dinge also.

Irgendwie hatte ich gute Laune. Nichts Wichtiges. Vielleicht lag es an meiner Sonnenbrille, die ich trotz Regen und Wolken aufhatte? Und plötzlich einen Gedanken, den ich erschreckend fand. Oder überraschend.

Ich träumte plötzlich einen Moment davon, auch ein nettes mobiles Etwas in der Tasche zu haben. Ein iPhone oder irgendsowas Chices. Wenn schon, denn schon, jedenfalls nicht meinen Nokia Knochen, der mir zwar gute Dienste leistet, mehr aber auch nicht. Nein - so schlimm ist das Teil nicht, aber von einem iPhone und seinen Freunden Konkurrenten weit entfernt. Irgendwie gingen mir eine Menge netter, wichtiger und unwichtigerer Gedanken durch den Kopf und ich hatte dieses “shout it out loud” (oder “tweet it quietly” ?) Gefühl in mir.

Bisher hatte ich so ein Gefühl nie. Es kam vollkommen überraschend und plötzlich und stellt mich fast vor eine Identitätskrise. War ich nicht immer die, die meinte, sowas brauche sie nicht? Ich, die Resistenteste aller Resistenten unter den Social Media Nutzern? Dagegen aus Überzeugung -im Zweifelsfall? Nur nicht zu sehr dabei sein? Immer nur ein bisschen?

Tja, nun muss ich mich wohl mit neuen “Gefühlen” auseinandersetzen, mit dem Lifestyligen unter den Sinnlosigkeiten und Freuden des täglichen Lebens. Mal sehen, wie lange ich noch widerstehen kann. Erstmal sehen, ob das ein Irrläufer war oder ob sich meine Einstellung gerade tatsächlich ändert.

Ich wundere mich über mich selbst…

 

Auch was dazu sagen?