Mein Fotobuch

Nun steht zwischendurch auf den letzten Drücker (heute ist Projektende) noch der Bericht über mein Fotobuch an, das ich im Rahmen des tnrs Projekts mit der Software erstellt habe.

Gleich eines vorweg: ich war ja nicht so glücklich mit der Software. Aber das Fotobuch ist wirklich cool - mit einigen Einschränkungen- und hat eine Menge Eindruck hinterlassen. Leider bräuchte ich nun einen direkten Vergleich, um Aussagen zur Qualität machen zu können… aber einfach mal von vorne.

Mein Fotobuch, mein Layout

Die Erstellung meines Fotobuchs Modell XL 30×30 cm mit über 80 Seiten gestaltete sich mühsam. Um ehrlich zu sein, wollte ich zwischendurch gar kein Fotobuch mehr haben… Ich war nicht glücklich mit dieser zwar umfangreichen Palette an Vorgaben, die aber alle nicht zu mir passten und noch weniger glücklich war ich mit der restriktiven Vorgabe an einfarbigen Hintergründen. Es sollte nunmal kein Urlaubsbuch werden sondern eines meiner schönsten Fotos, - so richtig in Szene gesetzt. Nicht kitschig, nicht überfrachtet. Klar und mit Fokus auf dem einzelnen Bild.

Das Layout, das ich mir vorgestellt hatte, war eigentlich simpel, dann aber doch aufwändig zu realisieren. Ich hatte mich nach langem Hin und Her dafür entschieden, pro Doppelseite nur ein Foto, umgesetzt über eine oder beide volle Seite(n) als Hintergrundbild, einzufügen. Der Grund ist simpel: zwei unterschiedliche, aber große Fotos hätten sich einfach “gebissen”. Die jeweils freie Seite sollte dabei eine zum Foto passende Hintergrundfarbe bekommen (daher war ich eben so unglücklich!). Die einzige Lösung, dies wirklich gelungen zu realisieren war schließlich, für die leeren, farbigen Seiten zunächst ebenfalls JPGs zu erstellen und die dann wie die eigentlichen Fotos als Hintergrundbild zu stellen. Eine aufwändige Sache, die sich im Nachhinein aber wirklich gelohnt hat.


Die Fotos sollten insgesamt nicht einfach in beliebiger Reihenfolge angeordnet sein, sondern thematisch. So gibt es blaue Fotos, rote Fotos, grüne Fotos, catchy Fotos, B&W Fotos… Für diese Kategorien gibt es jeweils eine Introseite, auf der nur der Text steht: “Grün”, “Blau” und so weiter. Dies erwies sich in sofern als tricky, weil ich ja den Text nicht irgendwo stehen haben wollte sondern immer unten im Eck,  - die Positionierungstools für Texte und Bilder gehören nicht unbedingt zu den Stärken der Software.

Insgesamt habe ich für die Erstellung daher einige Stunden gebraucht…

Das Layout ist - Ihr ahnt es, großzügig ausgelegt. Ich zahle für Seiten, die ich eigentlich nicht nutze, was mir zunächst auch einige verwunderte Fragen einbrachte, sich aber zugunsten des Layouts und der Wirkung der Bilder als gelungen herausstellte.

Ich habe übrigens ein zweites Fotobuch erstellt - ein kleineres mit weniger Seiten. Da ich mich hier weniger ums Layout gekümmert habe und bereits aus dem Pool meiner Hintergrundfarben schöpfen konnte, die sich zum Teil idealerweise als recht universell entpuppten, ging das wesentlich zügiger.  Im Nachhinein muss ich allerdings sagen, dass ich das kleine Geheft, das natürlich deutlich weniger hermacht als ein Buch, schlicht überteuert finde.

Mein Fotobuch, das Buch

Das Buch, das per Amazon bestellt sehr schnell geliefert wurde (nach einigen Fehlbestellung aufgrund fehlender Font, was mich auch nicht wirklich glücklich machte, denn man hätte das durch die Software ja bereits bei der Bestellung abfangen können) und ein Geschenk für meine Mutter ist, hat uns alle begeistert - insbesondere meine Mutter (wobei ich nicht weiß, ob es an meinen Fotos oder am mütterlichen Stolz liegt?).

Die Farben sind genau so wie ich sie gesehen habe. Gerade dieser Aspekt hatte mir im Vorfeld Sorgen bereitet, - insbesondere auch, nachdem ich selbst noch 40 Euro Aufpreis zum Gutschein hatte und mich sicherlich über komische Farben geärgert hätte.

Das Papier ist fest und fasst sich prima an. Einzig habe ich inzwischen den Eindruck, man darf es nicht überstrapazieren - oder aber einige meiner Einfarbig-Bilder hatten Macken (denn daran sieht man es!) - und genau das ist natürlich Blödsinn.

Die Bildung ist ebenfalls etwas, das man nicht ausreizen sollte. Hier wird also nur ehrfürchtig geblättert.

Fazit

Ich bin natürlich sehr glücklich mit meinem Fotobuch, vor allem weil es ein so schönes Geschenk geworden ist und man sich ja immer an der Begeisterung anderer mitfreuen kann. Andererseits habe ich mich über die Software wirklich geärgert.

Für mich ist vollkommen klar: wer einfach mal schnell ein Fotobuch vom Urlaub oder einem netten Event erstellen möchte, ohne dabei große Ansprüche mitzubringen, der ist bei CEWE genau richtig. Am Besten auf dem PC, allein wegen der Software. Wer etwas mehr will, der wird mit CEWE wahrscheinlich nicht glücklich.

Für mich ist daher klar, dass ich - sollte ich genug Zeit mitbringen-, mein nächstes Fotobuch einfach mal bei einem Anbieter mit besserer Software erstellen werde. Und ein Preisvergleich lohnt sich sicherlich ebenfalls, vor allem dann, wenn es um die Frage des Papiers geht.

Alles in Allem jedoch war es ein nettes Projekt - ich würde sofort wieder mitmachen, jetzt wo ich weiß, was alles nicht geht…

Und so sieht das Buch von außen aus…

 

2 Antworten zum Beitrag “Mein Fotobuch”

  1. am 15 Aug 09 um 14:24 meint

    Nun - ich hab auch gerade über das Cewe-Fotobuch berichtet, das übrigens diesen Monat bei Stiftung Warentest Testsieger wurde. Vorher hab ich einige andere Fotobuchsoftware ausprobiert und keines für besser empfunden als das von Cewe (gibt es übrigens auch auf Fotopapier - ist hat nochmals teurer).
    Dann gibt es natürlich noch die “kleinen” Anbieter, die professionelle Bücher für gehobene Ansprüche erstellen. Nach meiner Erfahrung sind die dafür 3x so teuer.
    Nochmals zur Software: Kleinere Unzulänglichkeiten sind mir auch aufgefallen. So empfinde ich es beispielsweise als störend, dass Bilder im Auto-modus prinzipiell beschnitten werden (mal quadratisch, mal vertikal aus einem horizintalen Bild usw.). Die Rahmen können zwar nachträglich aufgezogen und positioniert werden - zudem können die Bilder im Rahmen nochmals positioniert und gezoomt werden. Allerdings vermisse ich einen Modus, der das unterbindet und Bilder im Originalformat belässt. Nicht umsonst hab ich mich vorher stundenlang hingesetzt und hab Ausschnitte im Format 3×2 optimiert (andererseits war ich zugegebnermaßen von einigen Vorschlägen der Software ganz angetan).
    Besonders gut gefällt mir die reiche Palette an Hintergründen: einfarbig, bunt, Muster, eigene Hintergründe oder Muster.
    Mein Buch sollte übrigens ein Urlaubsbuch werden, um anderen einen Eindruck zu vermitteln. Da darf es auch mal ein bisschen bunter zugehen. Wollte ich die Fotokunst hervorheben und Referenzen erstellen, so hätte ich ein deutlich schlichteres Layout gewählt und viel weniger Bilder eingebracht.

  2. am 16 Aug 09 um 12:59 meint

    Anne-Kathrin

    Danke für deinen ausführlichen Kommentar.
    Ja, das mit dem Bildbeschnitt fand ich auch etwas störend und unflexibel. Da ich aber die meisten Bilder bereits quadratisch vorbereitet hatte, hat sich das Problem nur an einigen Stellen gezeigt.
    Wie gesagt… ich habe keinen Vergleich, aber den werde ich bestimmt noch anstellen, wenn ich Zeit habe (und die muss man mitbringen, wie ich bereits in deinem Artikel lesen konnte, hast du ja auch einige Stunden damit zugebracht). Wobei viel, viel Zeit natürlich auch für die Bildauswahl “draufgeht” ;-)

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