TYPOlight zu Contao: ein Beispiel

Heute ging und geht es bei mir um eine TYPOlight-Website, die nur in Teilen das CSS-Framework nutzt und nun auch auf Contao upgegradet werden soll. Gut, sich da vorab einige Gedanken zu machen. Was kann schief laufen? Auf was muss man besonders achten?

Das Schöne: es gibt kaum etwas zu beachten!

Die Ausgangssituation

Aus welchen Gründen auch immer: die Website, um die es geht, nutzt das CSS-Framework weitestgehend gar nicht. Ich habe meine eigenen fe_page Vorlagen für einzelne Seitenlayouts, ich habe CSS-Dateien, die ich nicht über das Seitenlayout sondern über die Vorlagen per Link einbinde. Und ich habe eine Menge eigener Layoutpositionen.
Ansonsten verbirgt sich hinter der Website ein ganz normales TYPOlight und das muss nun endlich zu Contao werden.

Backup…

Erster Schritt: Backup. Die Backup-pflichtigen Dateien bleiben die üblichen Kandidaten:

  • das templates-Verzeichnis
  • das Verzeichnis tl_files
  • die Konfigurationsdateien unter system/config

Also bitte nicht vergessen!

Vorbereitungen

Meine wesentliche Nebenbedingung des Updates ist, die Website so kurz wie möglich offline zu haben. Das erreiche ich mit ein paar Vorbereitungen, die in diesem Fall allerdings besonders wichtig sind:

Eigene Seitenvorlagen

Meine fe_page_x - Templates sind zunächst das Wichtigste: Da sich diese Vorlage seit Contao 2.9.0 geändert hat, sind hier Änderungen nötig, beispielsweise was die Einbindung von Mootools oder Google Analytics betrifft. Ich hatte das damals schon recht simpel gemacht, indem ich den Header der Standard fe_page mehr oder weniger übernommen habe. Das kann ich nun wieder machen, nur die eigenen Stylesheets werden separat eingebunden, so wie es vorher auch war. Die Google Analytics werden inzwischen über ein Template eingebunden, auch das muss natürlich angepasst werden: die passende Java-Script Anweisung am Ende vor body kann einfach gelöscht werden, das erledigt jetzt die Anweisung <?php echo $this->mootools; ?>.

Nochmal im Einzelnen:

  • Die Pfade auf individuell eingebundene Stylesheets müssen erhalten bleiben
  • Die Einbindung von Mootools wird aus der neuen Vorlage fe_page übernommen
  • Google Analytics werden nun über die Vorlage moo_analytics.tpl eingebunden

Optional: Google Analytics

Neu ist seit Contao 2.9.0 das Handling von Google Analytics. Wer das nutzen möchte, muss zwangsläufig das Template moo_analytics an seine Gegebenheiten anpassen und dort seine eigene Tracking ID eintragen. Wie das geht, steht direkt im Template beschrieben.

In der Zeile 16

_gaq.push(['_setAccount', 'UA-XXXXX-X']);

muss UA-XXXXX-X lediglich durch die eigene Tracking ID ersetzt werden. Es kann losgehen.

Ein Templates-Verzeichnis fürs Theme

Meine bestehenden und neuen Templates(auch das neue moo_analytics) lege ich bereits vor dem eigentlichen Update auf dem Live System in ein Unterverzeichnis von /templates ab und benenne es nach meinen Wünschen.

Update über die Live Update ID

Es gibt kaum Gründe für ein manuelles Update, denn das Update mit der Live Update ID geht derartig schnell, dass sich die paar Euro im Jahr auf jeden Fall lohnen.

Es gilt also lediglich, in den System-Einstellungen den Update-Button zu klicken und die Routine durchlaufen zu lassen. Zum Schluss muss lediglich noch das durch Contao automatisch neu angelegte Theme wissen, woher es die Templates beziehen muss. Diese Konfigurationseinstellung nimmt man direkt im Theme selbst vor.

Das war es dann auch schon! Das Update dauert weniger als 30 Sekunden und das neue Theme ist auch schnell konfiguriert. Kleiner Hinweis: Wer das Skript für Google Analytics eingebunden hat, loggt sich nun noch schnell im Backend aus, um zu überprüfen, dass auch das funktioniert hat.

Update manuell

Beim manuelle Update ist die Datensicherung, also das Backup, noch wichtiger.

Man kann es sich einfach machen und einfach ein entzipptes Contao 2.9.1 (derzeit aktuell) einspielen und dabei alle bestehenden Dateien schlicht überschreiben.
Der nächste Schritt ist dann natürlich, die vorab gesicherten Konfigurationsdateien wieder auf den Server zu laden und auch zu überprüfen, ob noch alle Templates und die Dateien unter /tl_files noch alle verfügbar sind. Idealerweise hat man auch in diesem Fall wie unter “Vorbereitungen” beschrieben bereits die neuen Seitentemplates erstellt und in einem Unterverzeichnis von /templates abgelegt.

Dann geht es in die Installationsroutine unter http://www.meineDomain.de/contao/install.php. Hier gilt es nämlich noch, die Datenbank zu aktualisieren.

Das sollte es dann auch hier gewesen sein: aus TYPOlight ist Contao geworden, die Website ist aktuell.

Fazit

Die Situation “TYPOlight/Contao ohne CSS-Framework” ist nahezu identisch mit Szenarien, in denen die Website eines oder mehrere eigene Templates nutzt (eine Standardsituation also) und gestaltet sich ingesamt unkompliziert.

In jedem Fall wird beim Update automatisch aus Modulen, Seitenlayouts und CSS-Stylesheets ein Theme - es bleibt die Konfiguration des Themes selbst und die Anpassunge der Seiten-Templates. Das einzig wirklich Wichtige ist die Vorab-Überprüfung und die Anpassung eigener Templates und zur Zeitersparnis das Hochladen auf den Server, bevor man mit dem Update beginnt.

Meine “unabhängige” Konfiguration garantiert mir beispielsweise, dass ich CSS-Stylesheets über einen Editor wie Coda problemlos und bequem bearbeiten kann, was mir vielleicht etwas Zeit spart. Mehr aber auch nicht. Ich überlege daher, ob es nicht jetzt an der Zeit ist, das Layout umzustellen und lieber doch komplett auf das Contao-Framework zu setzen. Ich habe in diesem Fall verschiedene Seitenlayouts und kann mir seit Contao überlegen, ob das nicht ein Fall fürs Theme ist.

Wenn ich Lust habe, meine CSS-Stylesheets nun doch übers Backend zu verwalten, kann ich sie einmalig importieren und muss danach lediglich sicherstellen, dass ich die Einbindung der Stylesheets in meinen Seiten-Vorlagen noch anpasse.
Um auf die Standard fe_page zu setzen, blieben natürlich eine Menge weiterer Aufgaben.

Dass Contao so robust gegenüber individuellen Alleingängen ist, ist für mich wieder einmal eine Bestätigung dafür, dass ich auf das richtige CMS setze.

Keine Angst jedenfalls vor dem TYPOlight zu Contao Update: es geht schnell und lohnt sich!

 

Eine Antwort zum Beitrag “TYPOlight zu Contao: ein Beispiel”

  1. am 22 Feb 12 um 19:09 meint

    Contao Hosting…

    TYPOlight zu Contao: ein Beispiel | medamind…

Auch was dazu sagen?