Projekt 52/25: 100 Meter…

Tja, Wenzenbach liegt halt auf dem Land, nochdazu in Bayern und mehr noch in der Oberpfalz - und da ist es dann kein bisschen verwunderlich, dass gleich nebenan (so die thematische ) die Gartenzwergidylle anfängt.

Diese Statue steht tatsächlich ziemlich genau 100 Meter weit weg - mit Schritten gemessen. Nebenan ein Gartenzwerg umrahmt von Rehen und am Haus das wahrscheinlich fast obligatorische Hirschgeweih. Nein, das ist natürlich alles andere als meins, aber man muss dazu stehen können, sowas zumindest in seiner Nachbarschaft zu haben, finde ich.

Wenzenbach ist in mancher Hinsicht durchaus nicht nur ländlich sondern auch konventionell, trotzdem wohne ich ganz gerne hier- in 10 Minuten bin ich in Regensburg, Wenzenbach hat als größte Stadtrandgemeinde eine solide Infrastruktur (wenn man mal vom Kindergarten und seinen knebeligen Hol und Bringzeiten absieht) und insgesamt hat man hier jederzeit seine Ruhe, wenn man das möchte.

Es hat also durchaus was Souveränes, manchmal allerdings auch etwas Komisches, mit einer eher “urbanen Denke”, die grundsätzlich vielleicht besser nach Berlin passen würde, hier zu wohnen…

Ehrlichgesagt schaue ich aber inzwischen am Wenzenbach der Alteingesessenen vorbei. Ein Leichtes allein deshalb, weil Wenzenbacher Gärten alle sorgsam mit hohen Jäger- und sonstigen Zäunen umgeben sind (eine bayerische Unsitte?) und damit den Blick auf die kleinen, bezipfelmützten Helferlein im Garten nicht so schnell freigeben. Vielleicht auch, weil es hier wirklich in annähernd jeder Straße außer im Neubaugebiet solche Exponate gibt. Vielleicht auch, weil ich jederzeit mit Sicherheit sagen kann, dass die Spezies Gartenzwerg noch nicht ausgestorben ist.  Und vielleicht auch, weil man sich an dieser Schrulligkeit irgendwie belustigt freuen kann (und sei es nur in Erinnerung an alte Pumuckl Folgen).

Was gibt es noch bei uns “100 Meter” drumrum - wobei “uns” da so eine Sache ist, denn wir sind “zweihäusig”? Eine große Wiese beispielsweise, wunderbar für den Hund. Den Wenzenbach, ein eher dreckiges Gewässer, das etwas mehr Pflege dringend nötig hätte, aber ein recht naturbelassenes Ufer mit vielen Pflanzen und Tieren mitbringt. Eine Menge Felder. Eine Menge freier Blick und neben gartenzwerggespickten Vorgärten auch zwei Bauernhöfe (inzwischen ohne Kühe und daher inzwischen auch ohne Muh).

 

Auch was dazu sagen?