TYPOlight: zum Benutzer-Cache

Ein für den Benutzer in gewisser Weise unerklärlicher Effekt wurde mir gestern berichtet: er könne sich zwar wie gewohnt im TYPOlight-Backend einloggen, aber es sei kein Zugriff auf die Dateiverwaltung mehr möglich, obwohl dieser noch in den Backend-Modulen gelistet sei. Wie so häufig waren die Beschreibungen etwas vage und natürlich unsicher - klar, der Anwender kann so etwas gar nicht verstehen. Ich musste der Sache also nachgehen.

Das Problem und das Testen…

Nach Monaten funktionierender Redakteursarbeit,  berichtete der Benutzer, er könne die Dateiverwaltung nicht mehr aufrufen. System übrigens 2.8.1 ohne großartig relevante Drittanbieter-Erweiterungen.

Was war passiert? Nach wie vor wurde die Dateiverwaltung als Backend-Modul angezeigt, beim Aufruf jedoch erschien eine weiße Seite. Der Aufruf des Backend-Moduls landete sozusagen im Nirvana. Beim Klick auf “ein Bild hinzufügen” im Text-Element passierte ebenfalls gar nichts.

Lösung

Der Benutzer hatte inzwischen durch intensiven Upload eine ganze Menge an Bildern angesammelt. Durch das TYPOlight interne Caching und die TYPOlight Bildvorschau ging das ganze System bei dieser Aktion in die Knie.  Das Problem tritt also vermehrt dann auf, wenn viele Bilder auf dem Server sind und der Benutzer viel mit diesen Bildern arbeitet oder Bilder eine gewissen Größe überschreiten.

Der Benutzer muss, um das Problem zu beheben, den eigenen Cache leeren, den er im Backend-Modul unter “Persönliche Daten” findet.

So war es auch hier. Nach Bereinigung der Daten funktionierte alles einwandfrei. Das Problem ist behoben. Nun wird es im nächsten Schritt allerdings sicherlich darum gehen, auszumisten, denn die Anzeige der Vorschaubilder würde ich natürlich aus Gründen der Benutzerfreundlichkeit gerne beibehalten.

Lessons learned

Ein typisches Problem, das einem im Alltag eventuell so ohne Weiteres nicht unterkommt. Ein Problem aber auch, auf das man Benutzer unbedingt hinweisen muss. Ich glaube, nicht viele Redakteure nutzen das Modul “Persönliche Daten” wirklich. Noch weniger Redakteure werden den Mut haben, sich mit einem ihnen wahrscheinlich eher fremden Thema wie Caching auseinanderzusetzen, das tendenziell eher Angst macht (”was mach ich da kaputt?”).

Für mich bedeutet das nun, mal “drüberzuschauen” und insbesondere die Dateien unter die Lupe zu nehmen, die zuletzt auf den Server geladen wurden. Stimmt hier die Dateigröße? Wie viele Dateien liegen in den einzelnen Verzeichnissen? Welche Altlasten werden mitgezogen?

An diesem Beispiel zeigt sich unter anderem also, wie wichtig “Best Practices” und Handbücher sind, um einen reibungslosen Ablauf der Systemwartung sicherstellen zu können.

 

Auch was dazu sagen?