Zwischen Schreibtisch und Bettkante

Heute ist dann noch ein Buch von Amazon nachgeliefert worden: Digitale Fotografie von Scott Kelby, ganz neu erschienen bei .

Ich hatte dieser Tage von dieser Doppelauflage gelesen (ich erinnere mich beim besten Willen nicht, wo, aber es klang alles recht praktisch) und es mir gleich nach dem Motto viel Buch für halbwegs wenig Geld vorbestellt.

Der Untertitel: “das Geheimnis professioneller Aufnahmen Schritt für Schritt gelüftet” hat mich dabei nicht abgeschreckt - mir persönlich zu reißerisch.

Das Buch ist ein bisschen aufgemacht wie eines dieser “Programming Language Cookbooks” und das macht das Ganze übersichtlich und gut auch häppchenweise zu lesen.

Sehr sympathisch finde ich schon mal die Zusammenfassung auf dem Buchrücken über Kelbys Grundgedanken hinter seinen Tipps, kurz knackig das WIE, ohne großes Drumrumreden, den Rest kann man sich dann selbst anlesen oder selbst tüfteln und so finde ich das auch gut.

Da sich Kelby von der extrem lockeren, um nicht zu sagen flappsigen Seite gibt, wirkt jeder Tipp, einseitig knapp mit Foto illustriert, praktisch, sinnvoll, manchmal auch extrem findig (zumindest aus meiner laienhaften Sicht) und irgendwo… “selbstverständlich” und reproduzierbar. Ein bisschen wie mit dem Profi auf “du und du”, bekommt man beim Lesen immer mehr den Eindruck, mit ein bisschen Feeling könne man das alles auch. Das vermittelt er wirklich geschickt und ich werde das natürlich alles ausprobieren.

Sehr hilfreich finde ich auf jeden Fall schon auf den ersten Blick das, was er “Todesgriff” nennt: um aus der Hand weniger zu verwackeln, wickelt man sich zum Stabilisieren den Kameragurt um den Arm. Jemand, der mit Hund und manchmal dann auch noch mit Kind unterwegs ist, schleppt dabei sicherlich nicht auch noch ein Stativ mit herum. Den Todesgriff (ich ahne auch schon, warum der so heißt, es kann nämlich passieren, dass man danach ganz schön sein Handgelenk spürt…), habe ich heute schon mal getestet- mal sehen, was dabei rausgekommen ist.

Und dann gibt er mir freundlicherweise passend zum tristen Wetter auch ein paar Tipps zum Fotografieren bei Wolkenhimmel und frischem Mausgrau sowie Tricks zum Umgang mit widrigen Lichtbedingungen und anderen “Widerwärtigkeiten”. Und in der Schönwetterecke will ich ja nun nicht steckenbleiben.

Nein, ich glaube nicht ernsthaft daran, dass ich hier wirklich die ultimativen Profitricks präsentiert bekomme, - an dieser Stelle hält man das richtig Wertvolle sicher dezent zurück. Den Anspruch hatte ich aber auch gar nicht an das Buch - und erstmal auch nicht an meine persönlichen Ambitionen.

Alles in Allem daher auf jeden Fall lesenswert für Leute wie mich, ich werde das nun der Reihe nach ausprobieren, denn eines macht es auf jeden Fall: Lust auf Fotografieren, Lust auf Ausprobieren und Mut, unkonventionell an die Sache ranzugehen.

 

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