Sitemaps: die Zeiten ändern sich

Ich hatte mich eigentlich etwas gewundert, dass Sitemaps beispielsweise bei Gerrit van Aaken in seinem Blog Prägnanz als Unding mit in die Liste der Sachen fällt, die man .Seit Kurzem scheint das gute Teil wieder gesellschaftsfähig zu sein, denn Jakob Nielsen hat einen neuen Beitrag zum veröffentlicht.

Ich glaube, Nielsen bringt es auf den Punkt mit seinem Drei-Punkte_Fazit:

They don’t hurt people who don’t use them.
They do help a few people.
They incur very little cost.

Warum also so viel Aufregung um ein Feature, von dem man wirklich sehr klar sagen kann, dass es nicht schadet, aber im Gegenzug einigen Leuten hilft, sich zurecht zu finden? Ganz abgesehen davon, dass eine Sitemap ja der “one-Klick-Übersicht” dient, ohne dass man sich über eine Topnavigation von Bereich zu Bereich klicken muss und damit nur einen Ausschnitt präsentiert bekommt.
Die Sitemap bringt also durchaus vor allem auch einen praktischen Aspekt für die ganz eiligen mit.

Prägnanz schreibt schrieb (ist ja auch nicht mehr zu so neu…) dazu (auch nicht ganz unrichtig):

Volltextsuche und Tagging sind da doch eine viel nettere Angelegenheit!

Nur: was weder Volltextsuche noch Tags bieten ist ein Hinweis über den Zusammenhang einzelner Inhalte, es geht also ein Teil der Information verloren.

Das Argument der geringen Kosten verstehe ich nicht so ganz. Wer seine Website wie heutzutage eigentlich üblich, mit einem Content Management System macht, der bekommt das Sitemap Feature gleich umsonst mit dazu. Das einzig Notwendige sind da noch ein bisschen Konfiguration und eine Portion CSS.
Also besser “they incur very, very little cost”

Alles in Allem scheinen Sitemaps jedoch wenig genutzt zu werden, wenn man Nielsens Studie als Basis nimmt. Er schreibt:

People rarely use site maps. In Study 2, only 7% of users turned to the site map when asked to learn about a site’s structure. This is down from 27% of users in Study 1.

The good news is that users can actually find the site map in those few cases where they want to. In Study 2, 67% of the users successfully found the site map when we asked them to “Find a page that lists every part of the website.”

Das alles kann man aber doch getrost auch als Argument dafür nehmen, dass Websites einfach übersichtlicher werden, oder nicht?

 

Auch was dazu sagen?