Infopath: ungelöste Layout Probleme

Seit inzwischen knapp drei Jahren arbeite ich mit Infopath - und das sehr exzessiv. Nach drei Jahren hat man eine solche Software mit all ihren Features und Chancen im Griff. Glücklicherweise auch die Grenzen und, ja, auch die Macken.

Leider gibt es Probleme, die ich bisher nicht zu meiner Zufriedenheit lösen konnte. Ein Beispiel für Infopath als gelegentlichen “Killer meiner Nerven”.

Ein Einblick in die Layout Problematik

Folgende Abbildung zeigt einen Ausschnitt aus einer Infopath Ansicht. Die kleinen Felder werden später über das ebenfalls durch Infopath erstellte XML “gefüttert”

Nicht sonderlich gut erkennbar, daher hier im Detail: es gibt Abstände, die nicht entfernbar sind:

Zwar bietet Infopath durchaus die Möglichkeit, die so genannten Abschnitte zu formatieren, dies ist jedoch nicht ausreichend, um den hier gezeigten, markierten Abstand (von dem man vermutet, man könne ihn einfach über die Backspace Taste in den Griff bekommen) zu entfernen.

Die folgende Abbildung zeigt die Einstellungen den Abschnitt, der in obigem Bild gezeigt ist:

Und nun das Ergebnis mit Demo XML Daten - definitiv unbefriedigend, um nicht zu sagen indiskutabel. Der Screenshot zeigt die Variante, in der alle konfigurierbaren Abstände auf Null gesetzt wurden. Die nicht gewünschten Abstände habe ich wieder markiert.

Glücklicherweise, so möchte man meinen, gibt es zu Infopath neben der graphischen Oberfläche auch die XSL Dateien -automatisch generiert. Hier präsentiert sich obiger Abschnitt (Bild 1) ausschnittsweise so:

Es gibt keinerlei Hinweis auf diesen Abstand, nochdazu aber keinerlei Möglichkeit, hier weitere Anpassungen vorzunehmen, außer eventuell ganz auf Infopath zu verzichten und die XSL Dateien manuell zu erstellen. Der Code also: nichts anderes als verwirrend.

Fazit

Unbefriedigend. Ärgerlich. Ich habe bereits vieles in den Griff bekommen, trotzdem gibt es wie hier Probleme, die ich einfach nicht lösen kann.

Noch unbefriedigender jedoch ist, dass sich die oben gezeigten “Pflichtzeilen” gelegentlich durchaus entfernen lassen.  Die Betonung liegt auf gelegentlich. Und noch viel unbefriedigener ist, dass sich manuelle Einstellungen gerne auch mal rückgängig machen, sobald man einen Infopath Entwurf gespeichert und dann wieder geöffnet hat. Ein konsistentes Layout ist damit meiner Erfahrung nach mit Infopath grundsätzlich nicht möglich. Kommen weitere Effekte durch Drucker-spezifische Eigenheiten hinzu, wird das Layouten zur Gratwanderung.

Es bleibt daher kaum eine andere Lösung, als zusätzlich eine XSLT Transformation für den Word Export zu generieren. Hier nämlich haben die späteren Nutzer wenigstens die Möglichkeit, selbst spätere Änderung vorzunehmen.

Ich bin geduldig und ich schätze Infopath als wirklich interessante und wertvolle Software. Nur hier gerate ich definitiv an meine Grenzen.
Vor allem weiß ich eines nicht: wie soll ich das alles meinem Kunden erklären, der zu Recht wie ich finde, den Anspruch erhebt, nicht immer wieder über solche Probleme zu stolpern, insbesondere nicht, nachdem ich ihn (in gutem Glauben) davon in Kenntnis gesetzt habe, dass genau diese Probleme behoben wurden.

Sollte es unter den Lesern zufällig jemanden geben, der hier bereits den “Trick 17″ gefunden hat: ich wäre sehr, sehr dankbar…

 

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