Anne bei Max Goldt - oder so

Am Montag war ich mit Cornelius bei einer Max Goldt Lesung. Es war … ein netter Abend. Ich glaube, bis ich die Lesung wirklich richtig kommentieren könnte, müsste sie sich allerdings setzen. Ganz abgesehen davon: Kommentiert man sowas? Die erste Story wirklich wunderbar.

Die letzte amüsant kritisch… das ist meine eigene und handelt von Namen.

Die zweite oder dritte  irgendwann gestört durch den seltsamen Klingelton eines nicht enden wollenden Handy-Gebimmels einer Zuhörerin, ein dadurch sichtlich genervter und dann etwas aus dem Konzept gebrachter Max Goldt, ein irritiertes Publikum. 10 weitere Minuten, die es neuen Anlauf brauchte für alle.

Eine ganz andere Geschichte aber  - die ich mit viel Selbstironie sehen sollte, denke ich, passierte mir jedoch, als schon alles vorbei war.

Wir haben uns zwei Bücher signieren lassen, standen recht weit vorne in einer Schlange, - trotzdem dauerte es. Eines der Bücher hatte sich Cornelius ausgesucht und so war klar: sein Name sollte rein mit der Max-Goldt-Unterschrift.

Ich sagte also zu Herrn Goldt, dieses hier sei für Cornelius - mit “Ka”. Aha. Ich kann mich nicht entsinnen, dass ich jemals jemandem erläutert hätte, dass sich Cornelius mit “Ce” schriebe. Geschweige denn mit “Ka”. Das mache ich vielleicht mal bei Linus (geschriebenerweise). Mit “iiii” wie Linux, nicht mit “ei” wie eine Erdnuss. Und so kam dann auch hinter mir sofort ein Sturm der Entrüstung (seitens Cornelius), der damit gerade noch abwenden konnte, in einem von Max Goldt signierten Buch zu einem Cornelius mit “Ka” zu werden.

Tja, meinte das Max Goldt nebenbei auf meine Entschuldigung nach hinten (gemischt wahrscheinlich mit hochrotem Kopf in alle Richtungen, den ich aber nicht sehen konnte), während er in eleganter Schrift Buchstaben malte, das mache doch nichts. Er wisse auch gelegentlich nicht, ob man die Stefans um ihn herum mit “Eff” oder mit “PeHa” schreibe.

Ich konnte leider nicht umhin, ihn darauf hinzuweisen, dass es in diesem Fall dann doch etwas anders und damit viel schlimmer sei. Es sei mein Sohn. Er konnte dem dann nichts Positives hinzufügen. Da hätte ich dann wohl durchaus recht… Mein Buch habe ich ohne irgendeinen Namen signieren lassen. Was nicht alles hätte schief gehen können bei “mit Bindestrich und th”.

Sehe ich nun aus wie 15 oder wenigstens Anfang 20? Das wäre mäßig geschmeichelt und außerdem unwahr. Vielleicht sehe ich wenigstens etwas jünger aus als ich es denn bin? Das wäre ja ganz nett. Alles in Allem scheine ich etwas zu viel zu arbeiten, immer mit einem Gedanken woanders. Vielleicht sollte ich öfter mal auf Lesungen gehen?
Da trifft man dann auch nach langen Jahren Stefans wieder, ohne PeHa.

Und die CD, die ich im Rahmen eines Gewinnspiels leider nicht gewinnen konnte, habe ich mir auch gekauft. Ich bin nur leider noch nicht so recht zum Reinhören gekommen. Arbeiten und Max Goldt hören verträgt sich bei mir nicht so recht.

 

Auch was dazu sagen?