Die IE6 Nutzer wissen es bestimmt längst…

Okay, wir, die wir uns mit Pixelschubsereien herumschlagen, hassen ihn alle, diesen Internet Explorer 6 - und trotzdem bin ich skeptisch, ob die immer wieder kehrenden Aktionen wider dem IE6 nicht blanker Aktivismus und Zeittotschlägerei sind.

Denn wir werden zwar immer wieder unseren Unmut kund tun können, aber ändern werden wir nichts. Und warum? Auch das ist klar: die meisten nutzen den IE6 nicht freiwillig.

Eine bringt etwas mehr Licht ins Dunkel.  Die folgenden Abbildungen stammen übrigens aus jenem Artikel. Man hatte sich dort überlegt, den IE6 auszusperren, entschloss sich aber zunächst nochmal im Detail zu untersuchen, was es mit dem IE6 überhaupt auf sich hat. Die Ergebnisse sind nicht weiter erstaunlich, aber sie sind deutlich: Die meisten IE6 Nutzer sind gezwungen, weiter auf dieses Urvieh zu setzen, sie können nicht anders.

Und während ganz generell beruflich der Internet Explorer, egal welchen Alters, die Nase vorne hat, sieht es privat anders aus.

Das IE6 Problem ist also kein Nutzerproblem, es ist vielmehr eine strategische, unternehmensweite Frage.

Mich hätte übrigens interessiert, wie viele Menschen man hier befragt und wie man die Befragten überhaupt rekrutiert hat. Naja. Statistik eben.

Was ist nun die korrekte Antwort auf den Umgang mit dem IE6? Ganz klar: ertragen. Alles andere geht zum einen an der Realität vorbei, zeigt aber auch, dass das generelle Problem nicht erkannt wurde: der Internet Explorer 6 hat sich über die Jahre in vielen Unternehmen manifestiert.

Wir können also gerne die nächsten Jahre weiter darüber nachdenken, wie wir die Menschen vom besseren Browser überzeugen könnten. Unser Problem ist nur: die meisten werden das bereits wissen, sie brauchen nicht mehr überzeugt werden. Viele werden daher derlei aktivistische Aktionen höchstens mit Kopfschütteln quitttieren können…

Also… lieber abwarten und Lösungen suchen und finden, die vielleicht die ein oder andere unternehmensweite Altlast ablösen könnte. Das Geschrei um den Internet Explorer 6 scheint es jedenfalls nicht zu bringen, wenn man sich die Zahlen so ansieht. Und sind wir mal ganz ehrlich… wir haben uns doch längst an ihn gewöhnt, wissen, wie wir ihn zu zähmen haben und vielleicht wäre uns sogar etwas langweilig, wenn wir diesen so verdammt hartnäckigen “Gegner” nicht mehr hätten…?

 

4 Antworten zum Beitrag “Die IE6 Nutzer wissen es bestimmt längst…”

  1. am 28 Jul 09 um 11:39 meint

    Ich hoffe ein wenig darauf, dass Windows 7, wenn es denn im Herbst rauskommt, ein bisschen Bewegung in die ganze Sache bringen wird. Vielleicht upgradet ja die ein oder anderen Firma ihre Systeme, so dass auch der IE6 unter den Tisch fällt.

    Ich weiß nicht genau, wie es in Firmen aussieht, die (Wartungs-)Verträge rund um das Betriebssystem besitzen, aber evtl. ist man ja auch gezwungen _jetzt_ ein Upgrade durchzuführen, da ein Überspringen von zwei oder drei OS-Versionen (Win2k -> WinXP -> Vista -> Win7) vertraglich nicht möglich ist. Zu wünschen wäre es auf jeden Fall. :)

    Auch wenn der IE6 ein hartnäckiger Gegner ist, so hat man beim Wegfall immer noch genug mit dem IE7 zu tun wie ich finde. Unseren Spaß werden wir also noch ein wenig länger mit dem Microsoft Ungetüm haben, keine Angst. :D

  2. am 28 Jul 09 um 11:44 meint

    Anne-Kathrin

    Die Hoffnung stirbt zuletzt ;-)
    Ich hatte kürzlich den Fall, dass eine Verwaltungssoftware, die in einer größeren Einrichtung in Betrieb war, noch nicht für IE > 6 verfügbar war.
    Warum das so ist, warum also ein Software Hersteller nicht sofort nachzieht, ist natürlich fraglich.
    Die Einrichtung jedenfalls war auf die Verwaltungssoftware angewiesen. Eine Umstellung auf etwas Neueres, ein ganz anderes Produkt verschlänge wahrscheinlich Unsummen…

  3. am 28 Jul 09 um 12:13 meint

    Ja, das habe ich auch schon des Öfteren gehört, dass Software-Hersteller einfach nicht mitziehen. Für mich auch ein nicht nachvollziehbarer Punkt. Ich denke, dass man als Firma unbedingt im Vorfeld mit dem Hersteller abklären sollte, wie zukünftige Updates/Upgrades auszusehen haben. So ist man im nachhinein selbst Schuld, wenn man auf dem Trockenen bleibt. Außerdem spricht das in meinen Augen auch überhaupt nicht für eine Firma, wenn sie nicht nach vorne sieht, sprich für die Zukunft plant. Aber das ist wieder ein anderes Thema.

  4. am 12 Aug 09 um 02:20 meint

    [...] Hier sollen die IE6-Nutzer nun in drei Gruppen unterteilt werden, die aus den Werten einer bei medamind erläuterten Digg-Studie zusammengesetzt [...]

Auch was dazu sagen?