Projekt 52/27: Naturgewalten

Wie ein Streichholz… heute im Wald fotografiert für das Thema der Woche: .

Irgendwie ja ganz passend das Thema zur derzeitigen Wetterlage mit den vielen Gewittern und dieser schwülen, drückenden Luft. Glücklicherweise werden wir hier meistens verschont von all den Hiobsbotschaften und Überschwemmungsmeldungen, wie man sie in den Nachrichten sehen, hören und lesen kann.

Nur im Wald, da hinterlässt jeder Sturm auch bei uns seine Spuren. Jedesmal wieder. Meistens rückt gleich ein Waldarbeitertrupp an und räumt auf, manches bleibt aber auch erstmal stehen, so wie dieser Rest eines Baums, der wohl irgendwann in letzter Zeit streichholzgleich umgeknickt sein muss.

Eigentlich ist mir persönlich das Motiv zwar ein wenig naheliegend (es wurden ja nun zusätzlich Forderungen laut, die Themen etwas subtiler anzugehen), aber was will man machen?  Sogar Wikipedia weiß etwas zu “Naturgewalten” (und leitet weiter… zu ):

Eine Naturkatastrophe ist eine natürlich entstandene Veränderung der Erdoberfläche oder der Atmosphäre, die auf Lebewesen und deren Umgebung verheerende Auswirkungen hat.

und damit ist dann klar, dass ich hier kein um die Ecke gedachtes Wutgeschrei meiner Kinder anbringen kann (ohne Ton versteht sich) oder ähnliches. Übrigens dort eine recht interessante Liste zum Thema Naturkatastrophen.

Kürzlich war ich bei Sturm im Wald, die über 20 Meter hohen Bäume schaukelten über mir und bildeten sowas wie eine Gasse, ein sich schüttelndes, nadeliges Dach. Ein tolles Motiv untermalt von einem eher gruseligen Rauschen der Nadeln im Wind, hätte mir nicht das Schwanken der Bäume mehr als Zustände bereitet, so dass ich lieber geschaut hab, wieder heim zu kommen, statt mich irgendwo mit der Kamera zu postieren.

Vollkommen verrückt, was der Wind so alles kann, - mit welcher Macht und Gewalt er die Bäume so hin und her rüttelt, dass sie irgendwann nicht mehr können und einfach einknicken oder ihre flachen Wurzeln aufgeben, sich im Waldboden festzukrallen, um dann über der Erde bizarre Monster aus Erde und Wurzeln entstehen zu lassen.

Vielmehr wahrscheinlich sollte uns Menschen das alles aber natürlich zu denken geben, denn irgendwie zeigt es doch eines: wenn die Natur will, dann sind wir verdammt machtlos, auch wenn wir das nicht gerne wahrhaben wollen. - soviel dann noch an obligatorisch moralischem Aspekt diese Woche…

 

2 Antworten zum Beitrag “Projekt 52/27: Naturgewalten”

  1. am 09 Jul 09 um 14:20 meint

    Du hast ja schon auf meiner Seite angekündigt, dass Dein Beitrag sich auf die zeit “nach” der Naturgewalt bezieht. Zunächst glaubte ich, es wäre ein Bild von Wolken bzw. ein typisches “Wetterbild”. Aber nein, es kam besser: Ein umgeknickter Baum. Da sind enorme Kräfte am Werk - insofern finde ich dieses Thema genial umgesetzt.

    Eine kleine Kritik muss ich dennoch loswerden: Kann es sein, dass “Landschaftbilder” nicht Dein Ding sind? Irgendwie ist da ein Schleier in der Mitte des Bilds und die Farben wirken nicht ganz echt(?)

    Im Gegensatz dazu hast Du phänomänale Makro- und Personen- Fotografien ;-)

  2. am 09 Jul 09 um 14:36 meint

    Anne-Kathrin

    Du hast recht, es ist meistens einfach nicht mein Ding.
    Und daher gibt es bei mir auch oft ganz bewusst “nicht echte” Farben.
    Das ist also durchaus gewollt.
    Der Schleier ist auch gewollt -nur merke ich gerade, dass er je nach Neigung des Laptop Displays mal mehr mal weniger zur Geltung kommt.
    Weniger sollte es sein.
    Und: das ist ein andere Thema: ich hab immer noch Probleme mit dem Lightroom Export, dort sehen die Bilder viel besser aus als später im Web.
    Ich bin noch nicht so recht schlau, welche Einstellungen es denn doch sein sollten, damit *ich* glücklich damit bin…!?

Auch was dazu sagen?